Pädagogik Kinderkrippe
„Alles Erste bleibt ewig im Kinde:
Die erste Farbe,
die erste Musik,
die erste Blume,
malen den Untergrund des Lebens.“
(Jean Paul)
In unseren beiden Krippengruppen bieten wir Betreuung für jeweils 10 Kinder von 0-3 Jahren in einer auf die Bedürfnisse des kleinen Kindes ausgerichteten, liebevollen und geborgenen Atmosphäre an.
Unsere pädagogische Arbeit beruht auf den Grundlagen der Waldorfpädagogik, ergänzt durch die kleinkindpädagogischen Impulse von Emmi Pikler.
Das Wohl des Kindes und seine individuellen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt. Für das individuelle Heranwachsen brauchen die Kinder Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen.
Kinder wollen die Welt entdecken. Wir gestalten die Umgebung so, dass sich das kleine Kind frei und selbständig bewegen, sich ausprobieren und eigene Erfahrungen machen kann. „Lass mir Zeit es selbst zu tun“ – Emmi Pikler
Das freie Spiel der Kinder im Haus und in der Natur ist ein wichtiger Bestandteil im Tagesablauf. Naturbelassene und freilassende Spielmaterialien fördern die Phantasie, die Kreativität, sowie das Erleben elementarer Sinneserfahrungen. Unser Garten und unsere Räume lassen die Kinder vielfältige Sinnes- und Bewegungserfahrungen machen. Die Jahreszeiten werden durch den täglichen Aufenthalt im Freien bei Wind und Wetter wahrgenommen und erlebt.
Die Eingewöhnung gestalten wir individuell und lehnen uns von der Vorgehensweise an das Berliner Modell an. Die Bedürfnisse des Kindes sind uns dabei zielgebend.
Der Alltag in der Krippe ist geprägt von Rhythmus und Wiederholungen, von Zeiten der Bewegung und der Ruhe. Dadurch erlebt das Kind Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit. Eine rhythmische Zeitgestaltung fördert die seelische Gesundheit des Kindes und wirkt sich auch auf den gesunden Schlaf aus. Durch kleine Rituale wie Singen, Liebkoschen (von der Rhythmikerin Wilma Ellersiek), den kleinen gemeinsamen Morgenkreis und das Tischgebet, ermöglichen wir dem Kind die Sprache bildhaft und rhythmisch zu erfahren und zu erlernen.
Beziehungsvolle Pflege geschieht im Dialog und in Kooperation mit dem Kind. Während der Pflegesituation entsteht ein „Eins- zu Eins- Verhältnis“ zwischen Pädagoge und Kind. Diese Zeit wird voll und ganz dem Kind gewidmet, das schafft Vertrauen und ein Bindungsverhältnis und ist damit auch eine Basis zum Erlernen der Sprache, der eigenen Körperwahrnehmung und der Selbständigkeit. Kooperierend von Anfang an unterstützt die Bezugsperson dieses Streben nach Selbstständigkeit. Wir lassen dem Kind Raum und Zeit, sich seinem eigenen Entwicklungstempo nach an der Pflegesituation zu beteiligen. Sprachlich begleiten wir die Situation indem wir unsere Handlungsweisen ankündigen. Dadurch kann sich das Kind auf die kommende Situation einstellen.
Das Frühstück, sowie das Vesper am Nachmittag werden von den ErzieherInnen zubereitet. Unser warmes Mittagessen wird in unserer Einrichtungsküche gekocht. Die Nahrungsmittel sind vollwertig und aus biologisch- dynamischem Anbau.
Nach dem Mittagessen ist bei uns Schlafenszeit, damit alle ausgeruht wieder ins Spielen und die Welt entdecken starten können.
Ein großes Anliegen ist uns eine vertrauensvolle, gute Zusammenarbeit mit den Eltern, zum Wohle der Kinder. Sie bildet eine wichtige Grundlage für die Betreuung der uns anvertrauten Kinder. Entwicklungsgespräche und Elternabende mit pädagogischen Themen finden in regelmäßigen Abständen statt.