Waldorfpädagogik

 

Alle Waldorfeinrichtungen eint eine pädagogische Arbeit, die auf Rudolf Steiners Menschenkunde beruht und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse einbezieht.
Die Erkenntnis, dass der Mensch ein physisches, seelisches und geistiges Wesen ist, welches mit all diesen Wesensaspekten auf der Erde seinen Platz finden möchte, prägt das Handeln der Erzieher*innen und ihr Bemühen, die richtige, gesunde Umgebung für das Kind zu schaffen.

Die vier Prinzipien in der Waldorfpädagogik für das kleine Kind sind:
„Rhythmus und Wiederholung“, „Vorbild und Nachahmung“, „Durchschaubarkeit und Handhabbarkeit“, „Sinnespflege“ und „Selbstwirksamkeit“ (u.v.m.).

Pilzkinder am Teich. Copyright (c) Milly Weber Stiftung St.Moritz. www.miliweber.ch

Zwei Auszüge aus dem Originalwerk „Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft“ von Rudolf Steiner:

„Liebe und Freude muss die Umgebung der ersten Kinderjahre durchdringen“, denn: „Zu den Kräften, welche bildsam auf die physischen Organe wirken, gehört also Freude an und mit der Umgebung. Heitere Mienen der Erzieher, und vor allem redliche, keine erzwungene Liebe. Solche Liebe, welche die physische Umgebung gleichsam warm durchströmt, brütet im wahren Sinn des Wortes die Formen der physischen Organe aus.“

Und weiter:
„So hat der Erzieher nach der Geburt für die richtige physische Umgebung zu sorgen. Nur diese richtige physische Umgebung wirkt auf das Kind so, dass seine physischen Organe sich in die richtigen Formen prägen……Man muss die physische Umgebung nur in dem denkbar weitesten Sinne nehmen. Zu ihr gehört nicht etwa nur, was materiell um das Kind herum vorgeht, sondern alles, was sich in des Kindes Umgebung abspielt, was von seinen Sinnen wahrgenommen werden kann, was vom physischen Raum auf seine Geisteskräfte wirken kann. Dazu gehören auch alle moralischen oder unmoralischen, alle gescheiten und törichten Handlungen, die es sehen kann…“ .